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Andere Vertreter der Familie Forberg
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Fast alle Forbergs weltweit aus vergangener und neuer Zeit:
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Von Juni bis Oktober 2014 waren in einer Ausstellung der Petrikirche in Freiberg Stiche der Kupfer- und Stahlstecher Prof. Carl Ernst Forberg (Düsseldorf, 1844–1915) und seines Bruders Wilhelm Forberg zu sehen. Die Objekte (Milieu-Schilderungen, Naturbetrachtungen, Portraits, Reproduktionsstiche, Heiligenbilder u. v. a.) wurden von den Privat-Sammlungen „Forberg & Forberg“ zur Verfügung gestellt.
Etwa 10.000 Kunstfreunde besuchten diese Ausstellung.
Ein Bericht der „Freie Presse“ über die Ausstellung.
Frau Neumann vielen Dank für die Erlaubnis, diesen Artikel hier zeigen zu dürfen. Er wurde am 15.07.2014 in der Freiberger Ausgabe der „Freien Presse“ auf Seite 17 veröffentlicht.
Folgend Impressionen von der Vernissage am 05.06.2014:
Die Vernissagenbesucher wurden musikalisch durch Frau Jatschewa am Cello und Kantor Lucke am Klavier empfangen. Bewusst wurde das „Vanitas vanitatum“ aus den Fünf Stücke im Volkston, op. 102 von Robert Schumann gewählt, war doch der Vater von Carl Ernst Forberg, Herr Fritz Forberg, Solocellist bei Robert Schumann.
Auch das zweite Stück, „Lied ohne Worte“ op. 109 von Felix Mendelssohn-Bartholdy, wurde von den Zuhörern begeistert aufgenommen. Ob der Titel eine vorsichtige Aufforderung an den Laudator war, bleibt noch zu eruieren.
Der erste Teil der Laudatio beschäftigte sich mit der Herkunft (Sachsen!) und den Nachkommen (drei Kunststiftungen) der Carl-Ernst-Forberg-Familie. Gern wurden die vielen Kunstfreunde, darunter auch eine Carl-Ernst-Forberg-Enkelin, Frau Gabriele Forberg-Schneider (sie bevorzugte eine Fahrt von München nach Freiberg statt nach New York!), Vertreter der Leipziger und Dresdner Forberg-Sippschaft und noch mehr Forbergs begrüßt.
Im zweiten Teil der Laudatio wurde der komplizierte Schaffungsprozess der Stiche, das große Repertoire und die gelungene Umsetzung farbiger Vorlagen in feinste Striche am Beispiel der „Fruchtlosen Strafpredigt“ angedeutet.
Mit den Worten
„Sie, hochverehrte Zuhörer, sind hier eingeladen, die weltweit einzige Personal-Ausstellung zu Carl Ernst Forberg, zusammengestellt aus Leihgaben verschiedener Privat-Sammlungen, zu besuchen. Hiermit sei die 36. Ausstellung der Petrikirche eröffnet!“
wurde zum Besuch der Ausstellung eingeladen. Viele Gespräche ergaben sich, Staunen über die feingezeichneten, fast Spitzweg-artigen Feinheiten wurde deutlich. Die faszinierenden Arten der Reproduktion und gleichzeitig künstlerischer Neu-Findung in allen erdenklichen Formen, Größen und Motiven sprachen die Besucher an.
Die Forberg-Dichte einschließlich Fotografen war heute sehr hoch …
Werke von Carl Ernst Forberg werden u. a. ausgestellt
• in der Sammlung Albertina Wien,
• im Museum of Fine Arts Boston,
• in der Gemäldesammlung Wilhelmshaven,
• im Beethovenhaus Bonn,
• im Fine Arts Museum San Francisco,
• im Schlossmuseum Murnau,
• im Israel-Museum Jerusalem,
• im Kupferstichkabinett Wien,
• im Harvard Art Museum Cambridge.
Und hier in der Petrikirche Freiberg!
(Fotos: Sibylle Forberg & Co.)
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Es gibt noch (außer uns) viele berühmte Forbergs, hier beispielhaft und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
• þorbergr skafhögg
In der „Heimskringla“, der Geschichte norwegischer Könige, wird þorbergr skafhögg beschrieben als Gefährte König Olav I. Tryggvasons und als Baumeister seines Drachenschiffes „Ormen lange“ (der lange Wurm). Dies war nach Aussagen von Zeitgenossen das beste jemals in Norwegen hergestellte Drachenschiff, Snorri Storluson schrieb darüber: „Ein gewaltiges Schiff, das größte im Lande“! Dieses Schiff wurde im Jahre 999 in Nidaros (heute Trondheim) in Norwegen gebaut. Drachenkopf und -schwanz waren ganz vergoldet, das Schiff hochseetauglich.
• (þornbjorg) þorbergr
Kämpfende Wikingerfrauen: In Hrolfs Saga „Gautrekssonar“ ist þornbjorg das einzige Kind von König Eirikr, die ihre Kindheit damit verbrachte, sich in den Waffenkünsten zu erproben. Ihr Vater stattet sie mit Land und Gefolgsleuten aus und sie regiert mit dem angenommenen männlichen Namen þorbergr.
• Volmar Of Forberg
Geboren etwa 1055, verheiratet mit Beatrice Of Montbeliard.
• Johann von Forberg
bis 1239 „Gebieter von Preußen“
nach: „Allgemeine Weltgeschichte, 44 Band, 4 Abtheilung, Zwei und Dreißigstes Buch, 1788“
• August Robert Forberg und Robert Max Forberg
Gründung des Rob. Forberg Musikverlages 1862 durch August Robert Forberg (1833–1880) in Leipzig zunächst als Buch- und Musikalienhandlung. Nach dem Tod von August Robert übernahm der Sohn Robert Max Forberg (1850–1920) den Verlag. Nach dessen Tod führte seine Frau das Geschäft weiter, gab aber bald die Leitung des Verlags an ihren Neffen Horst von Roebel weiter. Nach der Zerstörung der Verlagsgebäude in der Leipziger Talstraße 19 im 2. Weltkrieg (September 1943) wurde der Verlag 1950 in Bonn und später München weitergeführt.
• Otto Forberg
Er übernahm in Leipzig den Verlag Thiemer. Dieser Verlag ging 1940 im Leipziger Friedrich Hofmeister Musikverlag auf.
• Fritz Forberg (Eine Verwandtschaft dieser Dynastie mit uns ist hochgradig wahrscheinlich!)
Ausgewandert von Leipzig nach Düsseldorf, berühmter Cello- und Geigenkünstler, Klavier- und Orgelspieler, Harmonielehrer und Komponist; Schüler von Julius Rietz; Organist an der Garnisonskirche in Düsseldorf; unterrichtete u. a. beim Fürsten Anton von Hohenzollern; Solocellist bei Robert Schumann.
• Carl Ernst Forberg (1844–1915) (Sohn von Fritz Forberg)
Kupferstecher, Professor für Kupferstich an der Kunstakademie Düsseldorf.
Folgend einige seiner Werke aus unserer Sammlung „Forberg & Forberg“ im korrekten Größenverhältnis, sortiert nach der Höhe:
• Wilhelm Forberg (1864–1899) (Bruder von Carl Ernst Forberg, Sohn von Fritz Forberg)
Kupferstecher in Düsseldorf.
• F. Forberg (der genaue Zusammenhang mit Carl Ernst Forberg ist noch nicht eindeutig ermittelt)
• Prof. Dr. Kurt Forberg (1900–1979) (Sohn von Carl Ernst Forberg)
Bankier und Cellist; Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland, verliehen am 31.07.1966; Stifter der Ernst-Forberg-Stiftung. Das Düsseldorfer Bankhaus Trinkaus&Burkhardt in Düsseldorf ist Verwalter dieser Stiftung.
• Achim Schneider und Gabriele Forberg-Schneider (Schwiegersohn und Tochter von Kurt Forberg)
Stifter der Münchener Forberg-Schneider-Stiftung zur Förderung herausragende Leistungen auf den Gebieten der zeitgenössischen Musik sowie der Landschaftsgestaltung und der Bau- und Gartenkunst.
• Mathias und Eva Forberg (Sohn und Schwiegertochter von Kurt Forberg)
Gründer der Elisabeth-Forberg-Stiftung zur Nothilfe für Kulturschaffende ab dem 40. Altersjahr, Betrieb einer Atelierwohnung für Kulturschaffende in Venedig, Kinderhilfe; Kunstsammler (Gemälde, Zeichnungen, Graphiken von Paul Klee und seinen Zeitgenossen Kandinsky, Franz Marc, Lyonel Feininger u.v.a.).
• Seine Exzellenz Lars Petter und Brit Oline Forberg
Lord Chamberlain am norwegischen Königshaus (hoffsjef for det norske kongehus), Träger des Großkreuzes des St. Olav-Ordens; Botschafter des Königreichs Norwegen in der Schweiz.
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